Delta Plus heißt mit dem wissenschaftlich korrekten Namen AY.4.2, die Subvariante wurde erstmals in Indien nachgewiesen und ist ein Abkömmling der seit vielen Monaten dominierenden Delta-Variante (B.1.167.2). Von ihr unterscheidet sie sich durch zwei Mutationen im Spike-Protein, mit dem das Virus in Körperzellen eindringt. Außerhalb Großbritanniens ist AY.4.2. noch äußerst selten, im Königreich könnte sie aber zum Anstieg der Infektionszahlen in den vergangenen Tagen beigetragen haben. Laut aktuellen Analysen des britischen Wellcome Sanger Institute liegt ihr Anteil bei zehn Prozent aller Covid-Fälle.
Bis jetzt gibt es aber keine Belege für eine deutlich höhere Übertragbarkeit von AY.4.2, berichtet die BBC. Francois Balloux, Direktor des Genetik-Instituts am University College London, hält aber eine zehn Prozent höhere Übertragungsrate für wahrscheinlich, wie er auf Twitter ausführte.
„Das ist aber nichts im Vergleich zu Alpha und Delta, wo wir 50 bis 60 Prozent höhere Übertragungsraten gesehen haben“, so Balloux. Es gelte die AY.4.2-Variante genau zu beobachten, beunruhigend sei sie aktuell nicht. So gebe es etwa keine Hinweise darauf, dass die aktuellen CoV-Impfungen nicht schützen oder angepasst werden müssten.