Trotz La Nina lägen die Durchschnittstemperaturen in diesem Jahr in vielen Teilen der Welt über dem langjährigen Mittel. Das liege an der Rekordmenge an Treibhausgasen in der Atmosphäre, so die WMO. Sie rechnet für die meisten Teile Europas mit einem milden Winter. Auch Nordostasien und die Arktis sowie der östliche Teil Nordamerikas dürften wärmer, der Nordosten Nordamerikas, Australien, Südostasien und der indische Subkontinent dürften dagegen kühler sein als üblich.
Nicht ganz so heiß
Wegen La Nina werde 2021 nicht das heißeste, aber eines der zehn heißesten Jahre werden, verglichen mit dem Durchschnitt von 1850 bis 1900, hieß es. Das heißeste Jahr war 2016.
La Nina beschreibt besonders hohe Luftdruckunterschiede im Pazifik zwischen Südamerika und Indonesien. Dadurch wird warmes Oberflächenwasser nach Südostasien getrieben und kälteres Wasser strömt aus der Tiefe nach oben. Es folgt eine verstärkte atmosphärische Zirkulation mit kälterer Luft, die auch den Atlantik erreicht. Das hat Einfluss auf Niederschläge. La Nina ist das Gegenstück zu El Nino, ein Wetterphänomen mit entgegengesetzten Effekten. Laut den Vorhersagemodellen La Nina 2022 milder ausfallen als 2021.