Thermometer in der Sonne
APA/GEORG HOCHMUTH
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Vergangene sieben Jahre waren die heißesten

Die vergangenen sieben Jahre waren die sieben wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. 2021 gehörte dabei wie 2015 und 2018 zu den weniger heißen, wie der EU-Klimawandeldienst Copernicus berichtet. In Europa war es allerdings der wärmste Sommer mit einer neuen Rekordtemperatur von 48,8 Grad auf Sizilien.

Außerdem war 2021 von Extremwetter-Ereignissen geprägt – wie den Fluten, die neben Deutschland im Sommer auch Belgien und die Niederlande schwer trafen. An der Westküste der USA und in Kanada wüteten erneut Waldbrände, die nicht nur Landstriche verwüsteten, sondern auch die Luftqualität massiv verschlechterten.

„2021 war erneut ein Jahr der Extremtemperaturen, mit dem heißesten Sommer in Europa, Hitzewellen im Mittelmeerraum, ganz zu schweigen von den ungekannt hohen Temperaturen in Nordamerika“, sagte Carlo Buontempo, der Direktor des europäischen Klimawandeldienstes Copernicus. „Diese Ereignisse sind eine dringliche Erinnerung an die Notwendigkeit, unsere Lebensweise zu ändern, entscheidende und effektive Schritte in Richtung einer nachhaltigen Gesellschaft zu unternehmen und die Treibhausgas-Emissionen zu senken.“

Pläne nicht ausreichend

Die jährliche Durchschnittstemperatur lag den Copernicus-Daten zufolge im vergangenen Jahr 1,1 bis 1,2 Grad höher als in der vorindustriellen Zeit. Im Klimapakt von Glasgow haben die Vereinten Nationen im November bekräftigt, die Erderhitzung bei 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit stoppen zu wollen. Bisher reichen die Pläne der Staaten dafür jedoch bei weitem nicht aus.

Die Copernicus-Aufzeichnungen gehen bis auf das Jahr 1979 zurück. Der Klimawandeldienst (C3S) nutzt zudem Aufzeichnungen von Bodenstationen, Ballons, Flugzeugen und Satelliten, die bis 1950 zurückreichen.