Seltener Fund

Römische Holzfigur in Großbritannien entdeckt

Bei Bauarbeiten für eine Schnellbahnstrecke haben Archäologen westlich von London eine gut erhaltene Holzstatue aus der Römerzeit entdeckt. Die 67 Zentimeter hohe und 18 Zentimeter breite Figur sei ein äußerst seltener Fund. Der Stil der Schnitzerei und die an eine Tunika erinnernde Kleidung lege nahe, dass die Statue fast 2.000 Jahre alt sein könnte.

Das Stück sei vermutlich wegen des Sauerstoffmangels an der Fundstelle so gut erhalten, meinte der Wissenschafter Iain Williamson. Außer der Figur wurden bei den Straßengrabungsarbeiten bei Twyford auch Tonscherben aus der Zeit zwischen 43 und 70 nach Christus entdeckt.

Römische Holzfigur
HS2 Archaeologists

„Dies ist ein bemerkenswerter Fund, der uns mit unserer Vergangenheit konfrontiert“, sagte Jim Williams von der Denkmalpflege-Behörde Historic England. „Diese Entdeckung hilft uns, sich vorzustellen, welche anderen Kunstwerke und Skulpturen auf Holz-, Pflanzen- oder Tierbasis zu dieser Zeit geschaffen worden sein könnten.“

Bei den Arbeiten zum Bau des Schnellbahn-Projekts HS2 kommt es immer wieder zu spektakulären archäologischen Funden. Die Römer herrschten rund 400 Jahre in Großbritannien.