Künstlerische Darstellung von Solar Orbiter und Sonne
ESA/ATG medialab
ESA/ATG medialab
Raumsonde

„Solar Orbiter“ sichtet riesige Sonneneruption

Die Weltraumsonde „Solar Orbiter“ hat an der Sonne einen riesigen Ausbruch von Partikeln aufgenommen. Die Eruption reichte Millionen Kilometer weit ins All, wie die Europäische Weltraumorganisation (ESA) mitteilte. Der koronale Massenauswurf sei von der uns abgewandten Sonnenseite ausgegangen.

Der Ausbruch sei die größte derartige Eruption, die jemals zusammen mit der gesamten Sonnenscheibe in einem Bild aufgenommen wurde. Hieraus ergeben sich neue Möglichkeiten zum Verständnis des Phänomens.

Sonneneruptionen sind plötzliche Strahlungsausbrüche, bei denen häufig große Mengen hochenergetischer Teilchen ins Weltall geschleudert werden. Trifft ein dadurch ausgelöster Sonnensturm die Erde, kann dies gravierende Folgen für Satelliten, Kommunikations- und Energieversorgungssysteme haben. Der Ausbruch am Dienstag bewegt sich laut ESA aber von der Erde weg.

„Solar Orbiter“ ist eine rund 1,5 Milliarden Euro teure Mission der ESA und der US-Raumfahrtbehörde NASA. Die 2020 gestartete Raumsonde soll sich im März bis auf 50 Millionen Kilometer der Sonne nähern und damit dem Zentrum des Sonnensystems so nah sein wie keine Raumsonde zuvor. Dann soll es auch neue Aufnahmen von dem Stern geben. An Bord des 1,8 Tonnen schweren Orbiters sind zehn wissenschaftliche Instrumente. Forscher erhoffen sich neue Erkenntnisse über die Sonne und das Magnetfeld.