Studierende sitzen in einem Hörsaal
ORF.at/Roland Winkler
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Unis starten meist mit 2,5- und 3-G-Regel

Die meisten Unis starten mit einer 2,5-G- oder 3-G-Regel ins Anfang März beginnende Sommersemester. Nur die Uni Wien verzichte auf diese Vorgabe, wie die Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), Sabine Seidler, bekanntgab.

Einzig an der Universität Wien wird es zum Semesterstart keine G-Regel geben. An den anderen österreichischen Unis wird entweder
2,5G (geimpft, genesen, PCR-getestet) oder 3G (geimpft, genesen, getestet) gelten. Die Maskenpflicht ist vorerst aber noch überall in Kraft. Im Zwei-Wochen-Rhythmus werden die Vorgaben evaluiert, so Seidler. Die uniko-Präsidentin rechnet bis Ende März mit einem Ende der G-Kontrollen.

Alle Universitäten hätten sich die Vorgabe „so viel Präsenz wie möglich“ gegeben, so Seidler. Allerdings werde dies „ein klein wenig unterschiedlich interpretiert“: Einige Unis würden die Hörsäle voll auslasten, andere anfangs nur zur Hälfte, um dann bis Ostern auf 100 Prozent zu kommen.

Trotzdem wird es weiter auch hybride Lehrveranstaltungen geben, also mit sowohl Präsenz- als auch Onlineformaten. Das werde vor allem große Vorlesungen mit vielen Teilnehmenden betreffen und habe nicht nur mit Corona zu tun, so Seidler. „Volle Lehrsaalauslastung heißt halt 100 Prozent und nicht 130 Prozent.“ So würden überlastete Lehrveranstaltungen für alle verfolgbar – das werde wohl auch nach der Coronazeit so bleiben.

Kritik an kurzfristiger Vorgehensweise

Erneut kritisierte Seidler die kurzfristige Vorgehensweise der Regierung: Wenn Ankündigungen diverser Maßnahmen erst zwei Wochen vor dem Beginn des Semesters kämen, habe dies nur geringe Auswirkungen etwa auf die geplanten Hörsaalbelegungen. „Eine Semesterplanung hat eine Vorlaufzeit.“ Das gelte übrigens auch für die Studierenden, die sich eventuell erst Quartiere an ihrem Studienort besorgen müssten.

Durch das zweite Covid-19-Hochschulgesetz haben die Einrichtungen die Möglichkeit bekommen, noch bis Ende des Studienjahrs 2021/22 ihr Corona-Management eigenverantwortlich zu gestalten. An Seidlers eigener Universität, der Technischen Universität (TU) Wien, gilt vorerst die 2,5G-Regel – allerdings gibt es keine flächendeckenden Eingangskontrollen mehr, sondern nur noch Stichprobenüberprüfungen. Hörsäle werden voll ausgelastet, die Maskenpflicht bleibt aufrecht.