Schwangerschaft, Coronavirus, Antigentest
Patrick Daxenbichler – stock.adobe
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Erhöhtes Risiko für Frühgeburt

Eine Schwangerschaft ist bisher schon mehrfach mit einem höheren Risiko für eine schweren Covid-19-Verlauf in Verbindung gebracht worden. Eine Studie zeigt nun zudem ein doppelt so hohes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen, etwa eine Frühgeburt, im Falle einer Infektion.

Eine Analyse der Aufzeichnungen von fast 44.000 Schwangeren im ersten Jahr der Covid-19-Pandemie ergab demnach, dass jene Studienteilnehmerinnen, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten, ein mehr als doppelt so hohes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen hatten. Die Studie wurde im Fachmagazin „Jama“ veröffentlicht.

„Diese Ergebnisse tragen zu bisherigen Belegen bei, dass Covid-19 während der Schwangerschaft das Risiko schwerwiegender Komplikationen erhöht“, so die Hauptautorin Assiamira Ferrara. Mit 43.886 Probandinnen begleitete die Studie eine sehr große Anzahl von Frauen während der gesamten Schwangerschaft bis zur Geburt. Sie alle entbanden zwischen März 2020 und März 2021. 1.332 der Probandinnen infizierten sich während der Schwangerschaft mit dem Coronavirus.

Impfquote bei Schwangeren niedrig

Die Studie ergab ein doppelt so hohes Risiko für eine Frühgeburt bei positiv auf das Coronavirus getesteten Personen. Die infizierten Probandinnen erkrankten zudem dreimal häufiger an einer Thromboembolie oder einem Blutgerinnsel. Die Analyse ergab zudem, dass 5,7 Prozent der Patientinnen mit einer Coronavirus-Infektion während der Schwangerschaft einen Krankenhausaufenthalt im Zusammenhang mit der Infektion hatten.

In Österreich hat das Nationale Impfgremium (NIG) Schwangerschaft in der Anwendungsempfehlung für die Coronavirus-Schutzimpfung unter die Risiken für einen schweren Verlauf von Covid-19 aufgenommen. Die Impfquote bei Schwangeren ist aber immer noch deutlich niedriger als beim Rest der Bevölkerung. Das zeigen etwa Daten der Wiener Klinik Ottakring, wo zwischen Mitte September 2021 und Ende 2021 von allen Frauen, die dort entbunden haben, im Schnitt nur knapp 14 Prozent geimpft waren.