EMA startet Prüfung von Booster-Impfstoff Hipra

Die EU-Arzneimittelagentur EMA hat das schnelle Prüfverfahren für den Coronavirus-Impfstoff des spanischen Herstellers Hipra gestartet. Der Wirkstoff wurde als Booster-Impfung entwickelt.

Er sei zunächst gedacht für Erwachsene, die bereits mit anderen Covid-19-Impfstoffen geimpft wurden, wie die EMA am Dienstag in Amsterdam mitteilte. Nach den vorläufigen Studien wirkt das Präparat auch gegen eine Infektion mit der Omikron-Variante des Virus.

Rolling Review-Verfahren

Der Hersteller hatte nach Angaben der EMA erste Ergebnisse aus Labor- und klinischen Studien vorgelegt. Auf dieser Grundlage habe man das Prüfverfahren gestartet. Nach dem sogenannten Rolling Review-Verfahren werden Ergebnisse von Studien bereits bewertet, auch wenn noch nicht alle Resultate vorliegen und kein Antrag auf Zulassung gestellt wurde. Wie lange die Prüfung dauern wird, ist nach Angaben der EMA noch nicht abzusehen.

Der Hipra-Impfstoff soll den Körper in die Lage versetzen, sich gegen die Infektion zu verteidigen. Er enthält zwei Versionen des Spike-Proteins, die im Labor künstlich hergestellt wurden. Dieses Eiweiß hilft dem Virus, in die Zellen einzudringen. Nach der Impfung soll der Körper Antikörper und T-Zellen entwickeln. Diese würden dann bei einer Infektion das Virus töten und infizierte Zellen vernichten.

Fünf Coronavirus-Impfstoffe sind bereits in der EU zugelassen. Zurzeit laufen Prüfverfahren für insgesamt fünf weitere Impfstoffe.