Ein Frau putzt sich die Nase
APA/dpa/Axel Heimken
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Influenza

Für März ungewöhnlicher Anstieg von Grippefällen

Für den Monat März ist zuletzt in Österreich ein seltener Anstieg an Grippeerkrankungen verzeichnet worden. In der vorletzten Kalenderwoche 11 waren 1.260 Menschen an Grippe oder grippeähnlich erkrankt.

Es sei „sehr ungewöhnlich, dass die Grippe eben jetzt Ende März zu zirkulieren beginnt“, habe aber mit dem Wegfall der Corona-Maßnahmen zu tun, sagte die Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien am Mittwoch im Ö1-„Morgenjournal“. Eine Grippewelle sei das jedoch nicht.

Wie vor zwei Jahren

„Wir können die letzten drei Wochen hinweg beobachten, dass sich die Influenzavirus-Nachweise eigentlich wöchentlich verdoppeln und manchmal sogar verdreifachen“, berichtete die Medizinerin. Mit dem Wegfallen der Masken „kann sich dieses Virus einfach in der Bevölkerung ausbreiten“, betonte sie. Insgesamt gibt es in Österreich jedoch weiterhin nur eine moderate Influenzavirusaktivität.

Laut Hochrechnung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) gab es in der KW 11 rund 1.260 Grippe- und grippeähnliche Erkrankungen in Österreich. Das liegt auf dem Niveau der gleichen Kalenderwoche der Saison 2019/20 direkt vor Beginn des ersten Lockdowns und am Ende einer damaligen Influenzawelle. Seither und im darauffolgenden Winter war die Grippesaison in Österreich wegen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus praktisch komplett ausgefallen.

Grippe-Höhepunkt ist hierzulande normalerweise rund um die Semesterferien. Durch die baldigen Osterferien könnte die Verbreitung des Virus wieder verringert werden, sagte Redlberger-Fritz dem ORF-Radio. Das wäre vor allem wichtig, weil die Grippeimpfung heuer nicht optimal wirke.