Das deutsche Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und die Europäische Seesicherheitsagentur (EMSA) wollen mit dem Projekt Verstöße gegen die geltenden Grenzwerte feststellen, wie die beiden Institute am Mittwoch mitteilten.
Schwefelanteil im Schiffsabgas
Die Drohnen starten den Angaben zufolge von einem Standort der deutschen Bundeswehr auf der Insel Fehmarn. Von dort fliegen sie dann gezielt in bestimmten Ostseegebieten verkehrende Schiffe an, um deren Abgasfahne zu durchfliegen. Mittels spezieller Sensoren messen sie so den Schwefelanteil im Schiffsabgas.
Auf diese Weise kann den beiden Behörden zufolge auf den Schwefelgehalt im Kraftstoff geschlossen werden. Dieser darf auf der Ostsee einen Anteil von 0,1 Prozent nicht überschreiten.
Strafen drohen
Die Messergebnisse werden demnach den Kontrollbehörden in sämtlichen europäischen Häfen zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise können Schiffe in ihren nächsten Anlaufhäfen gezielt für Kontrollen ausgewählt und Kraftstoffproben entnommen werden. Können die Behörden Verstöße gegen die Kraftstoffvorgaben nachweisen, drohen den Verantwortlichen den Angaben zufolge „hohe Strafen“.
Neben den Abgasmessungen fertigen die Drohnen auch Luftbildaufnahmen zur Seevermessung an. Aus den Bilddaten können dann unter anderem Werte für die Wassertiefe abgleitet und der Wasser-Land-Übergang dreidimensional vermessen werden.