Am meisten gefährdet sind demnach Jobs beim Schlachten und in der Fleischproduktion, beim Bügeln und in der Textilverarbeitung sowie beim Sortieren in der Landwirtschaft. Am wenigsten durch Roboter und KI ersetzbar seien hingegen hochqualifizierte Berufe in Physik, Neurologie und Medizin. Das berichtet ein Team um den KI-Forscher Dario Floreano von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne soeben in der Fachzeitschrift „Science Robotics“.
Fähigkeiten von Menschen und Robotern kombiniert
Für ihre Rangliste kombinierten die Forscherinnen und Forscher zwei Datensätze: zum einen die aktuellen und vorhergesagt künftigen Fähigkeiten von Robotern, menschliche Arbeit zu ersetzen, gemäß der EU-Robotik-Strategie MAR, zum anderen die US-Datenbank O*Net, die rund 1.000 Berufe samt der für sie benötigten Qualifikation beschreibt.
Mit diesen Daten fütterten die Fachleute eine Software, die die Wahrscheinlichkeit für exakt 968 Berufe errechnet, dass sie auch ein Roboter ausüben kann. Bei Tätigkeiten etwa, in denen es auf millimetergenaue Bewegungen ankommt, sind sie schon heute besser als Menschen – Berufe, bei denen das entscheidend ist, sind dementsprechend eher von Automatisierung bedroht. Jobs, wo kreatives oder kritisches Denken gefragt ist, hingegen weniger.
Den individuellen „Automatisierungs-Risiko-Index“ kann man auf einer öffentlich zugänglichen Website abfragen. Als besonderes Service bieten die Fachleute auch noch einen „Resilienz-Index“ an – dabei stellen sie drei Alternativen zum abgefragten Beruf vor, mit einem geringeren „Roboterrisiko“ und einem (nach Eigenaussage) überschaubaren Umlernaufwand.