Eine brennende Zigarette
APA/HERBERT NEUBAUER
APA/HERBERT NEUBAUER
Weltnichtrauchertag

Rauchen schädigt Arterien nachhaltig

Mit dem Rauchen aufzuhören lohnt sich in jedem Alter. Manche gesundheitlichen Schäden lassen sich rückgängig machen. Besonders hartnäckig sind aber die Folgen des Rauchens in den Arterien.

Nach einigen Jahren des Rauchstopps beginnen sich Herz und Lunge zu regenerieren, das Infarkt- und Krebsrisiko sinkt. Doch die Arterien bleiben geschädigt, erklärt die Fachärztin Michaela Kluckner von der Universitätsklinik für Gefäßchirurgie in Innsbruck. Bereits angerichtete Schäden an Arterien ließen sich nicht mehr rückgängig machen. Wenn beispielsweise ein Gefäß bereits verdickt ist, sich Ablagerungen gebildet haben, dann bringe das den Körper dazu, dass sich dort auch nach dem Rauchstopp weiterhin neue Ablagerungen bilden.

An der Halsschlagader kann das einen Schlaganfall auslösen. An den Beinen kann das zu Durchblutungsstörungen führen, die zu Schmerzen, offenen Stellen bis hin zu Amputationen führen können. Die gute Nachricht ist allerdings: Ein Rauchstopp verhindert weitere gravierende Verschlechterungen des Zustandes. Und wer noch dazu gesünder lebt, verbessere seine Chancen auf eine langes Leben beträchtlich.

Rauchstopp in Verbindung mit Lebensstil

Es seien Maßnahmen, die jeder und jede setzen kann und die mit einem gesünderen Lebensstil zu tun haben. Mit gesunder Ernährung und Bewegung lässt sich der Blutdruck verbessern. Viel spazieren gehen helfe auch dabei, Umgehungskreisläufe zu bilden, erklärt Michaela Kluckner. Umgehungen sind kleine Seitenäste der Gefäße, die mit der Zeit wachsen und wie eine Umleitung funktionieren.

„Im Hauptgefäß ist eine hochgradige Engstelle oder ein Verschluss. Oberhalb davon geht ein Ast ab und verbindet sich dann wieder unterhalb von der bestehenden Engstelle mit dem Gefäß, so dass über diesen Kreislauf Blut ins Bein kommt“, so Michaela Kluckner.

Auch wer 30 oder mehr Jahre geraucht hat, verbessere also seine Gesundheit mit dem Rauchstopp. Gerade Jugendliche sollten aber gar nicht erst damit anfangen, hier wäre mehr Aufklärung über bleibende Schäden wichtig, meint Michaela Kluckner.