Weltmeere

UNO-Ozeankonferenz startet mit eindringlichen Forderungen

Mit eindringlichen Forderungen nach einem besseren Schutz der Weltmeere hat die zweite Ozeankonferenz der Vereinten Nationen begonnen. Drastische Maßnahmen seien vor allem zur Bekämpfung der Verschmutzung mit Plastik und anderem Müll nötig, sagte UNO-Generalsekretär António Guterres bei der heutigen Eröffnung in Lissabon.

Knapp 30 Staats- und Regierungschefs, Politikerinnen und Politikerinnen, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen werden bis Freitag darüber diskutieren, wie die Ressourcen der von Vermüllung, Überfischung, Klimawandel und Versauerung zunehmend in Mitleidenschaft gezogenen Weltmeere besser geschützt und möglichst nachhaltig genutzt werden können.

Zweijährige Verspätung

Die zweite Ozeankonferenz findet wegen der CoV-Pandemie mit zweijähriger Verspätung statt. Neben Guterres nehmen an der Versammlung nach amtlichen Angaben unter anderem der frühere Ex-US-Außenminister John Kerry und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teil. Auch der britische Premier Boris Johnson wolle möglicherweise vorbeischauen, hieß es. Ungeachtet des russischen Angriffskriegs haben sich zudem sowohl Vertreter Russlands als auch der Ukraine angesagt.

Die Weltmeere bedecken mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche und beherbergen über 80 Prozent des Lebens auf der Erde. Für Milliarden Menschen sind sie Arbeits- und Ernährungsgrundlage. Die Ozeane sind außerdem ein entscheidender Bestandteil des globalen Klimasystems. Sie produzieren über die Hälfte des Sauerstoffs, den wir atmen, und absorbieren rund ein Viertel aller CO2-Emissionen. Die erste UN-Ozeankonferenz fand 2017 in New York statt.