Vorbereitung der Impf-Spritze gegen den Coronavirus in einer Covid-Station des Kaiser-Franz-Josef-Spitals in Wien.
APA/GEORG HOCHMUTH
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Studie: Vierter Stich verringert auch Infektionsrisiko

Ein vierter Stich mit dem Pfizer-Impfstoff schützt nicht nur vor schweren CoV-Verläufen, laut einer neuen Studie aus Israel verringert er auch das Risiko einer Infektion deutlich. Für die Studie wurden knapp 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Krankenhäusern in der ersten Omikron-Welle untersucht.

Als erstes Land hatte Israel im Jänner 2022 Risikogruppen und medizinischem Personal die vierte Dosis einer CoV-Impfung empfohlen. Gefolgt ist dieser Empfehlung im Gesundheitsbereich aber nur eine Minderheit: Im Rahmen der soeben im Fachjournal „JAMA“ erschienenen Untersuchung waren es nur 18 Prozent – aber genug, um die vierfach Geimpften mit den dreifach Geimpften zu vergleichen.

Drittel des Risikos

Innerhalb eines Monats nach dem Stich Anfang Jänner infizierten sich laut Studie rund sieben Prozent der vierfach Geimpften mit CoV, bei den „Dreifachen“ steckten sich knapp 20 Prozent an. Der doppelte Booster reduziert das Risiko einer Infektion also ungefähr auf ein Drittel. Das gilt zumindest für die erste Omikron-Variante BA.1, die zu Jahresbeginn zirkulierte und bei der Studie aus Israel untersucht wurde.

Die Ergebnisse sind also mit Vorsicht zu genießen, denn nachfolgende Varianten wie BA.2 weisen deutliche virologische Unterschiede auf – ebenso die aktuell kursierenden BA.275 oder BA.5. Unbestritten ist, dass die aktuellen Impfstoffe die Wahrscheinlichkeit von CoV-Erkrankungen und schweren Verläufen deutlich verringern.

Das nationale Impfgremium Österreichs empfiehlt eine vierte Impfung derzeit nur für Risikogruppen und Personen ab 65 Jahren. Die Auffrischung sollte dabei frühestens vier Monate, spätestens aber sechs Monate nach der dritten Dosis erfolgen. Das Durchschnittsalter in der aktuellen Studie aus Israel betrug 44 Jahre: Speziell im Gesundheitsbereich sei der vierte Stich deshalb eine gute Option, um Engpässen im Personalbereich zu begegnen, so die Autorinnen und Autoren.