Dugong, Seekuh
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Studie

Dugong-Seekühe in China ausgestorben

Dugong-Seekühe in China sind in einer Studie für ausgestorben erklärt worden. Der schnelle Rückgang der Dugong-Population sei eine „ernüchternde Erinnerung“ daran, dass das Aussterben einer Art auftreten könne, bevor wirksame Erhaltungsmaßnahmen ergriffen werden können.

Laut der im Fachjournal „Royal Society Open Science“ veröffentlichten Studie gaben in den vergangenen fünf Jahren nur noch drei befragte Fischer an, eines der Tiere, die auch Gabelschwanzseekühe oder Seeschweine (Dugong dugon) genannt werden, gesehen zu haben.

Verifizierte Beobachtungen im Feld von Dugong-Seekühen hat es demnach in der Region sogar bereits seit 23 Jahren nicht mehr gegeben. Historische Aufzeichnungen von Dugongs erreichten demnach ihren Höhepunkt um 1960 und sanken dann ab 1975 schnell ab.

Inspiration für Mythen über Meerjungfrauen

„Auf der Grundlage dieser Ergebnisse müssen wir zu dem Schluss kommen, dass Dugongs in den letzten Jahrzehnten einen schnellen Populationszusammenbruch erlebt haben und jetzt in China funktional ausgestorben sind“, so das Forschungsteam. Dugongs sollen in der Vergangenheit Mythen und Geschichten über Meerjungfrauen und Sirenen inspiriert haben. Ihre Flossen erinnern an die der Fabelwesen.

Dugong, Seekuh
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Der schnelle Rückgang der Dugong-Population ist laut Studie eine „ernüchternde Erinnerung“ daran, dass das Aussterben einer Art auftreten könne, bevor wirksame Erhaltungsmaßnahmen ergriffen werden können. Dugongs kommen an den Küsten von vielen tropischen und subtropischen Ländern von Ostafrika bis in den Südpazifik vor.