Yasmin Ezzatvar von der Universität Valencia und ihre Co-Autoren haben die Ergebnisse vor Kurzem im „British Journal of Sports Medicine“ veröffentlicht. Sie analysierten Studien mit 1.853.610 Teilnehmern im Durchschnittsalter von 53 Jahren zu Covid-19 noch einmal: unter dem Aspekt der körperlichen Betätigung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Die Studien stammten aus Südkorea, Großbritannien, Spanien, Brasilien, Palästina, Südafrika und Schweden.
Regelmäßige körperliche Aktivität hat offenbar einen deutlich positiven Effekt, wie die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen schreiben: „Unsere Resultate beleuchten die schützende Wirkung ausreichender physischer Aktivität als Gesundheitsstrategie. Das kann helfen, schwere Covid-19-Krankheitsverläufe zu verhindern.“
Weniger Infektionen und schwere Verläufe
Insgesamt zeigte sich bei den Hobbysportlern und Hobbysportlerinnen eine um elf Prozent reduzierte Infektionsrate (Studien vom November 2019 bis März 2022 ausgewertet) durch SARS-CoV-2. Weiters kam es unter körperlich aktiven Personen zu um 36 Prozent weniger Spitalsaufnahmen wegen Covid-19. Die Häufigkeit von schweren Krankheitsverläufen nahm im Vergleich zu „Couch Potatoes“ um 34 Prozent ab. Es kam zu 43 Prozent weniger Todesfällen.
Die Wissenschaftler unterschieden auch nach der Intensität des ausgeübten Sports. Demnach wurde der größte Effekt mit den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Aktivitäten erzielt: pro Woche 150 Minuten moderate physische Belastung durch Sport oder 75 Minuten intensive körperliche Aktivität. Mehr brachte in Sachen Covid-19 nichts mehr.