Raumfahrt

All-Weltrekordhalter Poljakow gestorben

Der russische Kosmonaut Waleri Poljakow ist nach offiziellen Angaben im Alter von 80 Jahren gestorben. Er ist Weltrekordhalter für den längsten Flug ins All – in den 1990er Jahren war er 437 Tage ohne Unterbrechung an Bord der Weltraumstation Mir.

Die russische Weltraumbehörde „Roskosmos“ teilte am Montag „mit Bedauern den Tod des Helden der Sowjetunion, des Helden Russlands, des sowjetischen Piloten und Kosmonauten und des Weltrekordhalters für den längsten Flug ins All, Waleri Poljakow, mit“. Poljakow war Arzt und gehörte seit den 1970er Jahren zum sowjetischen Raumfahrtprogramm. Als Kosmonaut flog er in den 1980er- und 1990er-Jahren zweimal zur Weltraumstation Mir.

Während der Raumfahrtmission Sojus TM-18 von 1994 bis 1995 war er insgesamt 437 Tage, 17 Stunden und 58 Minuten im All. Damit hält er bis heute den Weltrekord für einen Langzeitaufenthalt. Insgesamt verbrachte Poljakow mehr als 678 Tage im Weltall.

Allerdings verließ der Kosmonaut im Gegensatz zu den meisten anderen seiner Kollegen niemals die Weltraumstation für einen Außeneinsatz im freien Kosmos. Poljakow schrieb mehr als 50 wissenschaftliche Arbeiten zur Raumfahrtmedizin. Der Familienvater hinterlässt Frau und Tochter sowie zwei Enkelkinder.