Kind am Smartphone auf dem Sofa
APA/dpa/Tobias Hase
APA/dpa/Tobias Hase
Verhalten

Bildschirmzeit von Kindern stark gestiegen

Kinder und Jugendliche haben während der Coronavirus-Pandemie deutlich mehr Zeit mit Handys und anderen Bildschirmmedien verbracht als zuvor. Das zeigt eine neue Überblicksarbeit mit Daten von rund 29.000 unter 19-Jährigen weltweit.

Während der Pandemie sei die Bildschirmzeit um durchschnittlich 52 Prozent gestiegen, schreibt ein Team um die Psychologin Sheri Madigan von der Universität im kanadischen Calgary im Fachmagazin „Jama“. Das entspreche durchschnittlich 84 Minuten pro Tag – zusätzlich zu dem vor-pandemischen Mittelwert von 2,7 Stunden pro Tag.

4,1 Stunden pro Tag

Insgesamt hätten Kinder und Jugendliche weltweit während der Pandemie folglich durchschnittlich 4,1 Stunden pro Tag vor dem Bildschirm verbracht. Am höchsten sei der Anstieg bei den Zwölf- bis 18-Jährigen und bei Computern und Geräten, die in der Hand gehalten werden wie Handys, gewesen. In das Gesamtergebnis floss aber auch die Zeit ein, die etwa mit Fernsehen oder Videospielen verbracht wurde.

Für die Studie nutzten die Fachleute Daten aus 46 vorherigen Studien beispielsweise aus Asien, Europa, Nordamerika, Südamerika und Australien. In diese Studien eingeschlossen waren insgesamt rund 29.000 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre mit einem Durchschnittsalter von neun Jahren, 57 Prozent von ihnen männlich, 43 weiblich.

Als Reaktion riefen die Autorinnen und Autoren unter anderem dazu auf, mit Kindern und Jugendlichen über die gesunde Benutzung von Geräten zu sprechen und bildschirmfreie Zeit einzuplanen.