Ein Team um Andreas Stohl und Katharina Baier vom Institut für Meteorologie und Geophysik der Universität Wien verfolgte mit „atmosphärischen Ausbreitungsmodellen“ (Lagrangeschen Modellen) die einzelnen, von der El Niño-Region ausgehenden Entwicklungen. Die Forscher erfassten so, wie sich deren meteorologische Werte entlang des zurückgelegten Weges ändern.
Unterschiede bei der Fernwirkung
Es zeigte sich, dass zeitgleich mit der „El Nino Südlichen Oszillation“ (ENSO) besonders trockene Luft in Richtung des Amazonasbeckens transportiert wird und dort Dürren verursacht, erklären sie in einer Aussendung zu der soeben im Fachjournal „Geophysical Research Letters“ erschienenen Studie: „Im Gegensatz dazu wird besonders feuchte Luft in Richtung des Südostens der USA transportiert, was dort wiederum vermehrte Niederschläge begünstigt.“
„Außerdem konnten wir zeigen, dass während El Niño anomal große Wärmemengen aus dem tropischen Pazifik in den Atlantik transportiert werden, der daraufhin mit einer Erwärmung reagiert“, so Stohl. „Durch diese Phänomene können wir eine direkte Verbindung zwischen dem Pazifik und entfernten Regionen herstellen“, meinte Baier.