Jemand wird geimpft
APA/DPA-ZENTRALBILD/MARTIN SCHUTT
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Grippe

Impfstoffe passen gut zu grassierenden Viren

Die Influenza-Vakzine für die Saison 2022/2023 passen gut zu den tatsächlich bereits grassierenden „Grippe“-Erregern. Das haben US-Wissenschafter in Laboruntersuchungen belegt. Damit gibt es jetzt noch eine gute Chance, sich durch die Impfung vor der Influenza zu schützen.

Für die Produktion der Influenza-Impfstoffe benötigt man eine entsprechende Vorlaufzeit. Deshalb ist die Herstellung immer von den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für die Verwendung der Antigene bestimmter Influenza A- und Influenza B-Antigene für die Vakzine der jeweils kommende „Grippe“-Saison abhängig.

Bei weitem nicht immer „passt“ jeder der zumeist vier Antigen-Bestandteile in den Vakzinen (zwei für Influenza A-, zwei für Influenza B-Viren) perfekt zu den dann tatsächlich grassierenden Krankheitserregern. Das führt zu geringeren Schutzraten.

Hohe Schutzwirkung abzuleiten

Für 2022/2023 können alle Menschen, die sich gegen die Influenza schützen wollen, mit größter Wahrscheinlichkeit auf die Vakzine verlassen. Das geht aus dem Influenza-Überwachungsbericht der US-Zentren für Krankheitskontrolle CDC vom 2. Dezember hervor. Experten der US-Behörde hatten Frettchen mit den für diese „Grippe“-Saison produzierten Impfstoffen (auf Hühnereibasis oder per Herstellung in Zellkulturen etc.) immunisiert. Dann wurden deren Blutseren mit den aktuell grassierenden Krankheitserregern in Kontakt gebracht.

Die hauptsächlichen Ergebnisse, so die deutsche Pharmazeutische Zeitung: „Laut dem CDC-Bericht wurden in den Versuchen 96 Prozent der aktuell isolierten Influenza-A-H1N1-Viren (46 von 48) von Frettchen-Antiseren erkannt. Die Tiere waren zuvor entweder mit einem hühnereibasierten oder zellbasierten Grippeimpfstoff der aktuellen Saison geimpft worden. Bei den aktuellen Influenza-A-H3N2-Viren war die Erkennungsquote für die zellbasierten Impfstoffe sogar hundert Prozent (60 von 60) und für die Hühnerei-Impfstoffe 97 Prozent (58 von 60).“

Bei den Influenza-B-Viren – diese Stämme führen zumeist im Vergleich zu Influenza A-Erregern zu leichter verlaufenden Erkrankungen – konnte nur ein von einem Patienten isolierter B/Victoria-Stamm gegen Frettchenseren getestet werden. Auch dabei ergab sich eine hohe Erkennungsrate. Als einer der Referenzerreger wurde mit B/Austria/1359417/2021 auch ein aus Österreich stammendes Virus aus einer Zellkultur verwendet.