Schüler und Schülerinnen in einer Klasse
AFP – EMMANUEL DUNAND
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Prävention

Projekttage an Schulen zu psychischer Gesundheit

Pandemie, Ukraine-Krieg, Heizungsrechnung: Mehrere Krisen belasten die Psyche auch vieler junger Menschen. Durch Projekttage an Schulen in ganz Österreich soll nun Bewusstsein für psychische Erkrankungen geschaffen werden, noch bevor es zu womöglich schwerwiegenden Problemen kommt.

An Wiener Schulen wie dem Schottengymnasium und der Berufsschule für Verwaltungsberufe haben die Mental Health Days bereits stattgefunden. Bei diesen Projekttagen steht die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Fokus. Für jede Schulstufe werden, abgestimmt auf das Alter der Teilnehmenden, psychische Gesundheitsthemen besprochen.

Drängende Themen

Mobbing, Internetabhängigkeit, Depression, Suizidalität und Existenzängste sind unter anderen Themen, die bei den Mental Health Days behandelt werden, erklärt Golli Marboe, Initiator des Projekts und Obmann des Vereins zur Förderung eines selbstbestimmten Umgangs mit Medien (VSUM). Abgehalten werden diese Module von Fachleuten aus den Reihen etablierter Beratungsstellen wie dem Kriseninterventionszentrum, Rat auf Draht und Saferinternet, so Marboe weiter.

Ziel der Workshoptage ist es, Hemmschwellen abzubauen, über psychische Probleme zu sprechen. Zudem soll eine Brücke gebaut werden zwischen Jugendlichen und bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangeboten. „Wir leben in einer Zeit, in der immer noch zwischen physischer und psychischer Gesundheit unterschieden wird. Die Tage der Psychischen Gesundheit sollen einen Beitrag dazu leisten, dass es diesen Unterschied nicht mehr gibt“, so Marboe.

Wie ein Besuch bei der Hausärztin oder beim Hausarzt

Der Ansatz, in Schulen zu informieren, ist laut Rat-auf-Draht-Beraterin Christine Piriwe genau richtig: „Wir müssen zu einer Normalisierung beitragen und ganz klar aussprechen: Es gibt psychische Erkrankungen und Belastungen. Die Jugendlichen sollen wissen, was sie in einer belastenden Situation tun können und an wen sie sich wenden können. Das sollte normalisiert werden, wie ein Besuch bei der Hausärztin oder beim Hausarzt“.

Hilfe in Krisensituationen

Rat auf Draht ist telefonisch unter der Nummer 147 rund um die Uhr und kostenlos erreichbar. Eine Auflistung weiterer Beratungsstellen finden Jugendliche und Eltern unter folgendem Link: Beratung & Hilfe.