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New Africa – stock.adobe.com
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Ernährungstrends 2023

Comeback der Hausmannskost, aber vegan

Im kommenden Jahr wird sich der bereits jetzt vorherrschende Trend zu pflanzlicher Ernährung weiter verstärken und zwar durchaus auch deftig in Form von Hausmannskost, die ein Comeback erlebt. Auch der Meal-Prep-Trend wird sich laut einer Ernährungswissenschaftlerin weiter durchsetzen.

Etwa zehn Prozent der Menschen in Österreich sind Vegetarier und Vegetarierinnen. Ein bis zwei Prozent ernähren sich vegan, essen also ausschließlich rein pflanzliche Lebensmittel. Beide Trends zeigen steil nach oben, sagt Annette Brandt, Ernährungswissenschaftlerin an der Universität Wien.

Nicht nur aus Umweltschutzgründen, sondern auch aus gesundheitlicher Sicht kann man von pflanzlicher Ernährung nur profitieren. Vorausgesetzt mögliche Defizite werden ausgeglichen. Am wichtigsten sei hier das Vitamin B12, so Brandt, das vor allem in Fleisch, aber auch in Milchprodukten enthalten ist. Hat man zu wenig Vitamin B12, fühlt man sich müde und erschöpft – nach ärztlicher Abklärung kann hier ein Vitaminpräparat helfen.

Linsen- statt Fleischlaberl

Ein weiterer Trend ist das Comeback der Hausmannskost, allerdings in einer modernen Version: Die Bestandteile traditioneller Hausmannskost werden pflanzenbetonter. Statt Laibchen aus Fleisch werden diese beispielsweise aus Linsen oder Kartoffeln hergestellt. In der vegetarischen Variante wird außerdem verarbeitete Wurst immer öfter durch Käse ersetzt.

Auch Fast Food bleibt sehr beliebt. Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht werden Fertiggerichte nicht besonders positiv bewertet, weil in diesen Gerichten zwar viel Energie, aber wenig Mineralstoffe und Vitamine enthalten sind. Aber auch bei Fertiggerichten könne man auf die Unterschiede achten, sagt Brandt: So gebe es tiefgefrorenes Gemüse, das ansonsten nicht weiter verarbeitet ist. Das sei einem fertigen Eintopf aus der Dose gegenüber zu bevorzugen – allein schon wegen der Zusatzstoffe, auf die man bei dem Dosengericht achten muss.

Vorbereiten als Trend

Eine andere Möglichkeit, wenn es schnell gehen soll, ist das Vorkochen. So hat man am nächsten Tag eine Portion, die man zum Arbeitsplatz oder auf die Uni mitnehmen kann. Dieser Meal-Prep-Trend gilt auch für das Frühstück: Bei den Overnight Oats werden Haferflocken, Getreideflocken und Kleie am Vorabend in Wasser eingeweicht. In der Früh wird das Müsli dann beispielsweise mit frischem Obst ergänzt. Auch mit einfachen Mitteln und wenig Zeit könne man so eine gesunde Mahlzeit herstellen, sagt die Ernährungswissenschaftlerin.

Wenn man sich dann noch ein Vollkornbrot mit einer Scheibe Käse und etwas Gemüse wie Gurken und Tomaten vorbereitet und einen Apfel dazunimmt, schafft man es, Zeit zu sparen – und sich trotzdem gesund und ausgewogen zu ernähren.