Kosmos

„James Webb“-Teleskop liefert Daten zu ferner Eiswolke

Mit dem Weltraumteleskop „James Webb“ hat ein Forschungsteam eine etwa 600 Lichtjahre von der Erde entfernte Molekülwolke erkundet. Neben einfachen Eismolekülen wie Wasser gebe es dort gefrorene Formen von Molekülen wie Kohlendioxid, Ammoniak und Methan bis hin zum komplexen organischen Molekül Methanol.

Solche gefrorenen Moleküle sind laut einer Aussendung des Max-Plank-Instituts für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching für die Entstehung eines bewohnbaren Planeten von entscheidender Bedeutung: Sie enthalten mehrere Elemente, die zentrale Bestandteile von Planetenatmosphären und von Substanzen wie Zucker, Alkoholen und einfachen Aminosäuren sind. Durch Einschläge von eisigen Kometen oder Asteroiden seien solche Elemente vermutlich einst auch auf die Erde gelangt.

Eisnebel Chamäleon I
NASA, ESA, CSA, and M. Zamani (E
Molekülwolke Chamäleon I.

Das „James Webb“-Teleskop wurde gemeinsam von den Weltraumbehörden in Europa (ESA), den USA (NASA) und Kanada (CSA) gebaut und startete Ende 2021 an Bord einer Ariane-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins All – nachdem es zuvor Kostenexplosionen und immer neue Verschiebungen gegeben hatte. Im Sommer 2022 waren die ersten Aufnahmen des Teleskops veröffentlicht worden und hatten die bislang tiefsten und detailreichsten Einblicke in den Weltraum geliefert.