Flugaufnahme eines Flusses im brasilianischen Regenwald
AFP – FLORENCE GOISNARD
AFP – FLORENCE GOISNARD
Studie

Indigene schützen Regenwald in Brasilien

Im Atlantischen Regenwald in Brasilien haben indigene Völker beim Schutz des Waldes und damit auch des Klimas eine entscheidende Bedeutung. Dort, wo sie über Landrechte verfügen, ist die Abholzung zurückgegangen und die Waldbedeckung hat sich verbessert, wie eine Studie zeigt.

Für das nordwestlich gelegene Amazonasgebiet war dieser Zusammenhang bereits bekannt. Für die aktuelle Studie, die im Fachjournal „PNAS Nexus“ veröffentlicht wurde, untersuchten die Forscherinnen und Forscher 129 indigene Gebiete im Atlantischen Regenwald. Dabei verglichen sie Flächen, in denen Indigene verbriefte Rechte haben, mit Bereichen ohne solche Rechte.

Der wegen seines großen Artenreichtums bekannte Atlantische Regenwald gilt als einer der bedrohtesten Regenwälder der Welt. Einst erstreckte sich die auch „Mata Atlântica“ genannte Region über die gesamte Ostküste Brasiliens. Heute sind noch Reste in 17 Bundesstaaten des südamerikanischen Landes vorhanden, auch in Ballungsgebieten – etwa der tropische Stadtwald „Floresta da Tijuca“ in Rio de Janeiro.

„Hüter des Waldes“

Eine Studie der Welternährungsorganisation (FAO) und des Entwicklungsfonds der indigenen Völker in Lateinamerika und der Karibik (Filac) hatte 2021 bereits gezeigt, dass Indigene die besten „Hüter des Waldes“ im Kampf gegen Abholzung und Klimawandel sind. Laut der Untersuchung lag die Abholzungsrate in indigenen Gebieten im Amazonasgebiet von Brasilien, Bolivien und Kolumbien zwischen 2000 und 2012 bei gerade einmal bis zu einem Drittel im Vergleich zu anderen Gebieten mit ähnlicher ökologischer Beschaffenheit.