Auf die Spur von „Tyroliella“ kam man durch umfangreiche Boden-Beprobungen auf Seehöhen zwischen 1.900 und 2.300 Metern Seehöhe im Grenzgebiet zwischen Tirol und Südtirol wie etwa am Pfitscherjoch im Zillertal. Diese Pilze können auch bei niedrigen Temperaturen noch in schneebedeckten Böden wachsen und seien daher für alpine Standorte besonders wichtig, betonen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in einer Aussendung der Uni Innsbruck.
Bei „Penicillium tirolense“ handelt es sich indes um einen Schimmelpilz der Gattung Penicillium. „Das sind Zufallsfunde, die sich im Rahmen der Forschungsvorhaben rund um Masterarbeiten bei uns am Institut ergeben haben“, sagte der Mykologe Martin Kirchmair. Eigentliches Thema sei die Analyse des Echten Hausschwammes, eines holzzerstörerischen Pilzes, gewesen. „Von diesem Pilz wurden in einem befallenen Holzstadl in Matrei am Brenner Proben entnommen und bei den Analysen im Labor haben wir festgestellt, dass er mit einer bisher unbekannten Art der Schimmelpilz-Gattung Penicillium vergesellschaftet ist“, erklärte der Forscher.