Uni Wien

Aktionsmonat gegen prekäre Anstellungen

An der Uni Wien gehen die Proteste junger Forscherinnen und Forscher und des Mittelbaupersonals gegen prekäre und befristete Dienstverhältnisse in die nächste Runde: Nachdem sie im Spätherbst für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße gingen, soll der März zum Aktionsmonat unter dem Motto „Fair statt prekär: Uni neu denken“ werden, kündigte die Initiative Unterbau Uni Wien an.

80 Prozent des wissenschaftlichen Personals hätten derzeit nur befristete Verträge, kritisieren die Organisatorinnen und Organisatoren. Wegen der seit Herbst 2021 gültigen Version der Kettenvertragsregel müssen außerdem Mitarbeiter, die innerhalb von acht Jahren keine unbefristete Stelle erhalten, die jeweilige Uni verlassen.

Schaden für Wissenschaft

An der Uni Wien würde dies potenziell mehr als 6.000 Lehrende und Forschende in naher Zukunft betreffen. Diese Beschäftigungspolitik sei nicht nachhaltig, schade Wissenschaft und Studierenden, vergeude Ressourcen und sei für die Betroffenen eine hohe Belastung, heißt es im Aufruf zum Aktionsmonat. „Gute Arbeitsbedingungen sind eine notwendige Voraussetzung für gute Wissenschaft.“

Am 8. März sollen bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit der IG Lektorinnen und WissensarbeiterInnen und dem Netzwerk Unterbau Wissenschaft (NuWiss) die Ergebnisse einer Studie vorgestellt werden, für die 1.200 Mittelbau-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter der Uni Wien befragt wurden. Für 13. März ist eine Podiumsdiskussion mit Entscheidungsträgern angesagt, am 21. März wird zum „Tag der prekären Lehre und Forschung“ geladen und vor dem Uni-Hauptgebäude am Ring „prekäre Suppe“ samt „Geschichten aus der Prekarität“ serviert. Die angekündigte „Großdemo“ soll dann am 23. März ab 14 Uhr vom Hauptgebäude der Uni Wien zum Karlsplatz ziehen.