Das teilte die Technische Universität München (TUM) am Donnerstag mit, die mit einem Team an den Arbeiten beteiligt war. Bereits seit Jahren hatten Messungen auf einen verborgenen Hohlraum hingewiesen.
Die Cheops-Pyramide zählt zu einem der Sieben Weltwunder der Antike. Der Fund sei nicht zuletzt besonders bedeutsam, weil die Pyramide als eines der am besten untersuchten Bauwerke der Welt gelte. Im Inneren der Kammer seien keine Fußspuren oder ähnliche Hinweise auf menschliche Aktivitäten zu sehen. Daher nimmt die Forschungsgruppe an, dass diesen Raum seit rund 4.500 Jahren kein Mensch mehr zu Gesicht bekommen hat.
Radar und Ultraschall
Die Kammer befindet sich oberhalb des eigentlichen Zugangs an der Nordseite der Pyramide. Der zwischen 17 und 23 Meter über Bodenniveau liegende Korridor überschreite nach ersten Schätzungen sogar die ursprünglich vermutete Größe von mindestens fünf Meter Länge. Einen Hohlraum in einer Pyramide zu entdecken, sei schon etwas Besonderes – umso mehr in dieser Größe, sagte Christian Große vom Lehrstuhl für Zerstörungsfreie Prüfung an der TUM laut Mitteilung.
Die Münchner sind seit 2019 an dem internationalen Forschungsteam namens ScanPyramids beteiligt, das seit 2015 ägyptische Pyramiden mit unterschiedlichen Mitteln und Technologien untersucht. Messungen mit der Myonentomografie, einem bildgebenden Verfahren zur dreidimensionalen Abbildung großvolumiger Objekte, hatten die Existenz eines Hohlraums vermuten lassen. Zur näheren Untersuchung setzte das Forschungsteam Methoden wie Radar und Ultraschall ein, das habe maßgeblich zur Entdeckung beigetragen, hieß es.
Die Cheops-Pyramide ist die älteste und größte der drei Pyramiden von Gizeh. Die höchste Pyramide der Welt wurde als Grabmal für den ägyptischen Pharao Cheops errichtet. Bis heute gibt es Rätsel auf, wie die alten Ägypter vor rund 4.500 Jahren die immensen Pyramiden mit den viele Tonnen schweren Blöcken bauten. Die Messungen des ScanPyramids-Teams sollen auch dazu beitragen, die Baugeschichte der Cheops-Pyramide und den inneren Aufbau besser zu verstehen.