Der Anteil der F&E-Aufwendungen am nominellen Bruttoinlandsprodukt (BIP) – die sogenannte Forschungsquote – wird unverändert 3,22 Prozent betragen. Die Schätzung sei aber wegen der unklaren Entwicklung der Weltwirtschaft, etwa aufgrund des Ukrainekriegs, unsicher, betonte Statistik Austria in einer Mitteilung.
Hälfte von Unternehmen, Drittel vom Staat
Die Hälfte der F&E-Ausgaben kommt 2023 von Unternehmen, die insgesamt 7,8 Mrd. Euro für Forschung aufwenden. Das ist um 9,2 Prozent mehr als im Vorjahr. In diesem Betrag sind auch die Ausschüttungen durch die Forschungsprämie enthalten, die 2022 bei 759 Mio. Euro lagen und laut Finanzministerium im laufenden Jahr deutlich auf 1,1 Mrd. Euro steigen sollen.
Ein Drittel der gesamten Forschungsausgaben steuert der Staat bei. Diese Aufwendungen werden heuer 5,1 Mrd. Euro betragen, um 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon kommen 4,2 Mrd. Euro vom Bund (plus 6,6 Prozent gegenüber 2022) und 625 Mio. Euro von den Bundesländern (plus 4,7 Prozent).
Aus dem Ausland stammen knapp 2,6 Mrd. Euro bzw. 17 Prozent der gesamten F&E-Aufwendungen in Österreich (plus 7,3 Prozent gegenüber 2022). Dieser Anteil stammt hauptsächlich von Unternehmen, deren Töchter in Österreich Forschung betreiben.
EU-27 verfehlen Ziel
Im für das Jahr 2021 vorliegenden EU-Vergleich hatte Österreich mit 3,17 Prozent hinter Schweden (3,35) und Belgien (3,22) die dritthöchste Forschungsquote. Mit durchschnittlich 2,26 Prozent liegt die F&E-Quote der EU-27 insgesamt jedoch deutlich unter dem selbst gesteckten Ziel von drei Prozent.
Auch im Vergleich mit anderen Wirtschaftsräumen wenden die EU-Staaten gemessen am BIP deutlich weniger auf: Südkoreas Forschungsquote lag 2020 bei 4,8 Prozent, jene der USA bei 3,42 Prozent, Japan 3,26 Prozent, Schweiz 3,15 Prozent (2019) und China 2,4 Prozent.