Verlaufskurve von Krankheitsfällen
Getty Images/Teradat Santivivut
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EU-Gesundheitsbehörde zieht Lehren aus Pandemie

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC zieht in einem neuen Bericht Lehren aus der Coronavirus-Pandemie. Damit sich Länder besser auf künftige Notfälle vorbereiten können, machte sie vier zentrale Bereiche aus – allem voran: Investitionen in das Gesundheitspersonal.

Die drei anderen Bereiche lauten: „Vorbereitung auf die nächste Gesundheitskrise“, „Risikokommunikation und Einbindung der Gesellschaft“ sowie „Sammlung und Analyse von Daten“. All diese Bereiche seien eng miteinander verknüpft, betonte die in Stockholm ansässige Behörde in ihrem neuen Bericht. Während sich die Pandemie auf eine Phase geringerer Intensität zubewege, wolle man nun Folgemaßnahmen hervorheben, die zu einer verbesserten Pandemievorsorge in Europa beitragen könnten.

Viele Burnout-Fälle im Gesundheitsbereich

„Die Covid-19-Pandemie hat uns wertvolle Lektionen gelehrt, und es ist wichtig, unsere Maßnahmen zu überprüfen und zu bewerten, um festzustellen, was funktioniert hat und was nicht“, erklärte die deutsche ECDC-Direktorin Andrea Ammon. Man müsse besser auf künftige Gesundheitskrisen vorbereitet sein, etwa durch eine Stärkung des Gesundheitspersonals. In dem Bericht wird auf die im Lauf der Pandemie gestiegene Anzahl von Burnout-Fällen hingewiesen, die Folge waren von Druck und langen Arbeitszeiten.

Infektionskrankheiten sollten generell besser überwacht und die Zusammenarbeit zwischen Organisationen, Ländern und Regionen gefördert werden. Ebenfalls wichtig sei eine bessere Form von Risikokommunikation; mehr Wissen aus der Verhaltensökonomie und den Sozialwissenschaften einfließen zu lassen, könnte dazu beitragen.

Das Coronavirus Sars-CoV-2 hatte Europa Anfang 2020 erreicht und sich im Anschluss äußerst schnell ausgebreitet. Zahlreiche Länder reagierten zunächst mit erheblichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der Schließung ihrer Grenzen. Dank der rekordschnellen Entwicklung von CoV-Impfstoffen gelang es letztlich, das Virus 2022 weitgehend zurückzudrängen.