Die Influenza-A-Viren binden sich an den Transferrinrezeptor 1, wie die Universität Genf in einer Aussendung mitteilte. Der Transferrinrezeptor 1 ist normalerweise dafür verantwortlich, Eisenmoleküle in die Zelle zu transportieren.
Influenza-A-Viren sind, zusammen mit Influenza-B-Viren, Auslöser von Grippeepidemien. Sie töten jedes Jahr weltweit eine halbe Million Menschen. Diese Viren können auch bei Tieren verheerende Folgen haben, wie im Fall der Vogelgrippe.
Klinische Anwendung noch weit entfernt
In der Studie, die nun im Fachjournal „PNAS“ veröffentlicht wurde, konnten die Forscherinnen und Forscher zeigen, dass die Fähigkeit dieser Viren in Zellen einzudringen signifikant reduziert wird, wenn der betreffende Rezeptor blockiert wird. Um den Rezeptor zu hemmen, wurde ein chemisches Molekül verwendet. In Tests an Mäusen und menschlichen Lungengewebeproben vermehrte sich das Virus deutlich weniger.
Das Problem: Aufgrund seiner potenziell krebserregenden Eigenschaften kann dieses Produkt nicht zur Behandlung von Menschen eingesetzt werden. Eine klinische Anwendung ist also laut der Studie noch weit entfernt. Die Autorinnen und Autoren sind trotzdem davon überzeugt, dass die Blockierung des Transferrinrezeptors 1 eine vielversprechende Strategie zur Behandlung von Grippeinfektionen sein könnte.