Was Regierungen bisher an Reduktionen von klimaschädlichen Treibhausgasen empfohlen hätten, reiche nicht aus, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, heißt es in dem Bericht „United in Science“, zu dem mehrere UNO-Organisationen beigetragen haben. Das mache es schwer, die 17 UN-Entwicklungsziele bis 2030 zu erreichen. Der Bericht zeigt, wie sich Klimawandel und Extremwetter auf diese Ziele auswirken.
Klimaziele verfehlt
2015 hat die Weltklimakonferenz in Paris beschlossen, die globale Erwärmung auf zwei, möglichst 1,5 Grad zu begrenzen. Dafür müssten die Treibhausgas-Emissionen um 30 beziehungsweise 45 Prozent gegenüber 2010 sinken. Bis 2050 sollen nur noch so viel CO2-Emissionen ausgestoßen werden wie kompensiert werden können. CO2-Emissionen machen rund zwei Drittel der Treibhausgase aus.
Tatsächlich sind die CO2-Emissionen aber 2022 im Jahresvergleich um ein Prozent gestiegen, heißt es in dem Bericht. Von Januar bis Juni 2023 habe der Anstieg wahrscheinlich schon 0,3 Prozent betragen. Nach einer UNO-Berechnung vom Oktober 2022 führen die bisherigen Reduktionsversprechen der Länder weltweit zu einem Anstieg der Emissionen um gut zehn Prozent bis 2030. Derzeitige Versprechen dürften zu einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 2,6 Grad gegenüber vorindustriellem Niveau (1850-1900) führen.
Jedes Zehntelgrad hilft
Der Mangel an Ehrgeiz mache es schwieriger, die UNO-Entwicklungsziele (SDGs) zu erreichen. Einige Klimaveränderungen dürften kaum noch rückgängig zu machen sein, warnt der Bericht. Aber jedes zehntel Grad, um das die Erderwärmung begrenzt wird und jede Tonne eingesparten CO2s könne helfen, den Klimawandel zu begrenzen und die Entwicklungsziele zu erreichen.
Zurzeit seien nur 15 Prozent der 17 Ziele auf gutem Weg. Die SDGs wurden 2015 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen beschlossen. In 17 Punkten wurden konkrete Ziele gesetzt, die bis 2030 erreicht werden sollen – darunter Hunger und Armut zu beenden, jedem Bildung zu ermöglichen und Umwelt und Ozeane nachhaltig zu nutzen.