Nachtarbeit ist schlecht fürs Herz

Regelmäßig nachts zu arbeiten, ist schlecht fürs Herz. Das zeigt eine neue Studie an rund 240.000 Krankenschwestern in den USA. Ihr Risiko für eine Erkrankung der Herzkranzgefäße ist leicht erhöht.

Die Krankenschwestern waren seit mindestens fünf Jahren im unregelmäßigen Wechsel von Nacht- und Tagschicht eingesetzt worden. Jene, die das mehr als zehn Jahre lang taten, haben ein zwischen 15 und 18 Prozent höheres Risiko, eine koronare Herzerkrankung zu entwickeln, als jene, die keine Nachtarbeiten verrichteten. Autorinnen der Studie sind u.a. Celine Vetter von der Harvard Universität in Boston und Eva Schernhammer von der Meduni Wien.

Das Risiko ist auch schon ab fünf Jahren Nachtschichten deutlich erhöht. Es geht allerdings sukzessive zurück, wenn die Frauen wieder in die Tagarbeit zurückwechseln.

„Mini-Jet-Lag“

Die Forscherinnen raten daher dazu, einerseits die Dienstpläne für die Nachtschicht generell zu überdenken und präventive, innerbetriebliche Gesundheitschecks anzubieten, aber auch bei der Einstellung zu berücksichtigen, zu welcher Art „Chronotyp“ die Mitarbeiter oder MItarbeiterinnen gehören. Schernhammer in einer Aussendung der Meduni Wien: „In etwa zehn bis 15 Prozent der Menschen sind Abendtypen, und 20 Prozent oder mehr sind Morgenmenschen. Der Rest sind Mischtypen.“ Bei einem raschen Wechsel zwischen Nacht- und Tagschicht können empfindliche Typen bereits einen „Mini-Jet-Lag“ mit Schlafproblemen erleiden.

science.ORF.at/APA

Mehr zu dem Thema: