Bunte Tintenfische bluffen nicht

Wenn zwei Tintenfisch-Männchen um eine Dame buhlen, kann es bunt werden. Sie versuchen, ihren Gegner unter anderem mit einem Farbenspiel einzuschüchtern. Eine Studie zeigt: Die Riesensepien sind keine guten Pokerspieler - Bluffen ist ihnen fremd.

Die Studie

„Cuttlefish perform multiple agonistic displays...“, Behavioral Ecology and Sociobiology, 27.7.2016

Die Riesensepien (Sepia apama) zeigen ihr Aggressionspotenzial mit einer Serie von Zeichen: Anstarren, Mantel aufbauschen, Arme wie Zangen vorfahren, Farben spielen lassen. „Solche Signale haben sich wohl entwickelt, damit Rivalen verschiedene Grade an Aggressivität demonstrieren können“, schreibt Alexandra Schnell von der Macquarie-Universität.

Zwei männliche Riesensepien

Roger Hanlon

„So haben die Gegner Gelegenheit, taktische Entscheidungen zu treffen, etwa, ob sie die Situation weiter anheizen oder sich zurückziehen wollen.“ Die Gegner könnten an dem Verhalten ablesen, ob eine Attacke unmittelbar bevorsteht. Bei Wirbeltieren seien solche Signale verbreiteter.

Riesensepien sind meist bräunlich gefärbt und verstecken sich vor Angreifern durch Eingraben im Sand, wo sie von der Umgebung dann kaum zu unterscheiden sind. Sie haben Fangarme und Tentakel. Einige Arten können 60 Zentimeter lang und fünf Kilogramm schwer werden. Ihre Tinte, Sepia genannt, wird zum Beispiel zum Färben von schwarzer Nudeln verwendet.

science.ORF.at/APA/dpa

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