Die Widersprüche der UNO-Nachhaltigkeitsziele
Die Studie
„Assessing the land resource-food price nexus of the Sustainable Development Goals“, Science Advances, 16.9.2016
Wenn man sich zum Beispiel zu stark auf Umweltziele konzentriert, steigen unweigerlich die Nahrungsmittelpreise und die Ernährungssicherung sinkt, erklärt Brian Walsh vom Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien in einer Aussendung. Mit einem internationalen Team hat er systematisch die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Strategien untersucht, mit denen man die UN-Entwicklungsziele in Bereichen wie Energie und Klima, Ernährung, landwirtschaftliche Produktivität, Biodiversität und nachhaltiger Konsum erreichen könnte.
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- 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UNO)
Die effizienteste Methode, um quasi mehrere Fliegen mit einer Klappe zu erschlagen, wäre, in den westlichen Ländern weniger Fleisch zu konsumieren. Die Getreideproduktion braucht viel weniger Platz und Energie als die Viehzucht, deshalb könnte man vor allem Flächen und Wasser-Ressourcen für andere Zwecke freimachen, wenn man weniger Fleisch isst, so die Forscher. Die Landwirtschaft würde sich dann auch nicht mehr weiter in natürliche Ökosysteme ausdehnen müssen.
Auch nur gewinnen könne man, wenn Dünger und Wasser so effizient wie möglich eingesetzt werden, und man keine überschüssigen Nahrungsmittel produziert, die irgendwann im Müll enden. Dann steigt die landwirtschaftliche Produktivität und die Nahrungsmittelpreise sinken, ohne dass die Umwelt verstärkt verschmutzt wird.
science.ORF.at/APA