Wärmebilder legen Wilderern das Handwerk

Zur Bekämpfung von Wilderern setzen die Verwalter eines kenianischen Nationalparks erstmals Wärmebildkameras ein - mit Erfolg, wie die Naturschutzorganisation WWF mitteilt.

Seit Beginn des Testbetriebs im März im Reservat Masai Mara seien bereits mehr als zwei Dutzend Wilderer festgenommen worden. „Die Zeit, in der Wilderer im Schutz der Dunkelheit in die Reservate eindringen und wieder fliehen konnten, sind vorbei“, erklärte WWF-Experte Colby Loucks. Mit den Kameras können Parkwächter nachts einen Radius von etwa 1,5 Kilometern um ihre Position überwachen.

Geplant: Drohnenflüge

Nach der erfolgreichen Testphase soll der Einsatz der Wärmebildkameras und der dazugehörigen Software nach und nach auch auf andere Nationalparks ausgeweitet werden.

Finanziert wird das WWF-Projekt mit einer Google-Spende von fünf Millionen Dollar (4,70 Mio. Euro). Langfristig sei auch ein Einsatz der Wärmebildkameras in Drohnen angedacht, womit sich noch leichter größere Gebiete überwachen ließen, erklärte der WWF.

Wilderei ist ein großes Problem in den meisten Nationalparks Afrikas. Allein im vergangenen Jahr wurden Tausende Elefanten wegen ihrer Stoßzähne getötet. Zudem wurden mehr als 1.000 Nashörner getötet.

science.ORF.at/dpa

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