Riesenroboter setzt erste Schritte
Als der vier Meter große und 1,5 Tonnen schwere Roboter Ende Dezember einen Fuß vor den anderen setzte, bebte der Boden. 30 Ingenieure hatten an dem Projekt der Firma Hankook Mirae Technology gearbeitet, nun ist die Maschine einsatzbereit: „Method-2“ kann ferngesteuert werden, im Rumpf ist aber auch Platz für einen Piloten, der die Glieder der Maschine von dort aus steuern kann - allein ein Metallarm wiegt 130 Kilogramm.
APA/AFP/JUNG YEON-JE
„Unser Roboter ist der weltweit erste bemannte zweifüßige Roboter und wurde gebaut, um in extrem gefährlichen Gegenden zu arbeiten, in die Menschen nicht gehen können“, sagte der Chef von Hankook Mirae Technology, Yang Jin Ho.
Popkulturelle Verflechtungen
Yang investierte nach eigenen Angaben seit 2014 mehr als 240 Milliarden Won (190,84 Mio. Euro) in das Projekt. Einer der Schöpfer von „Method-2“ ist Vitali Bulgarow. Der Science-Fiction-Veteran arbeitete schon für Filmserien wie „Transformers“, „Robocop“ und „Terminator“ - etwaige Ähnlichkeiten von „Method-2“ mit Phantasiewesen aus der Popkultur sind also kein Zufall.
Wo der neue Roboterriese einmal zum Einsatz kommen wird, ist noch ungeklärt. Derweil ist er noch auf klassische Stromversorgung via Kabel angewiesen, ein Umstand, den die südkoreanischen Forscher in Zukunft ändern wollen. Das Geschöpf sei eben erst sei erst ein Jahr alt, betont Yang. „Er macht also Babyschritte.“
Wie alle Menschen werde auch „Method-2“ ein paar Jahre brauchen, bevor er sich frei bewegen könne. Yang will den Roboter jedenfalls bereits Ende 2017 zum Verkauf anbieten - für umgerechnet fast acht Millionen Euro.
science.ORF.at/APA/AFP