Virus lässt Ferkel zittern
Die Studie
„Congenital infection with atypical porcine pestivirus is associated with disease and viral persistence“, Veterinary Research, 6.1.2017
Schon lange wurde ein Virus als Ursache für das „Ferkelzittern“ vermutet, bereits etablierte Tests blieben bisher aber erfolglos, so die Veterinärmedizinische Universität Wien in einer Aussendung. Erst die Charakterisierung der atypischen Pestiviren brachte die Wissenschafter auf eine neue Spur. Durch diese Sequenzdaten konnten sie einen weiteren Stamm dieser Viren identifizieren und einen neuen Test entwickeln.
Michael Bernkopf/Vetmeduni Vienna
Das Nachweisverfahren bestätigte aber nicht nur, dass in den erkrankten Ferkeln das Virus in hoher Zahl zu finden war. Die Forscher konnten den Erreger auch im Speichel und im Sperma von bereits geschlechtsreifen Schweinen nachweisen. Das Virus verbleibt offensichtlich nach einer Infektion lange Zeit im Organismus der Tiere, ohne dass diese Symptome zeigen, und könnte auch sexuell übertragbar sein.
science.ORF.at/APA