2016 - Wärmerekord erneut gebrochen

Wenig überraschend, aber nun offiziell bestätigt: 2016 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, wie die Weltorganisation für Meteorologie bekanntgab. Die globalen Temperaturen lagen etwa 1,1 Grad Celsius über dem Niveau des vorindustriellen Zeitalters.

Der bisherige Rekordhalter 2015 wurde um 0,07 Grad Celsius übertroffen. Mit Ausnahme des Jahres 1998 (das in Folge eines ausgeprägten El Ninos sehr warm war) wurden damit die sechzehn heißesten Jahre seit Beginn der Messungen 1880 nach der Jahrtausendwende verzeichnet.

Die globalen Oberflächentemperaturen über Land und See lagen zudem ca. 0,83 Grad Celsius über dem langjährigen Durchschnitt von 14 Grad Celsius des 20. Jahrhunderts (Referenzperiode 1961-1990).

Noch nie so wenig Meereseis in Arktis und Antarktis

Laut dem WMO-Generalsekretär Petteri Taalas sind die Rekordtemperaturen aber nur ein Teil des Problems: „Auch andere Indikatoren des vom Menschen gemachten Klimawandels wie der Ausstoß der Treibhausgase CO2 und Methan erreichten 2016 neue Höchstwerte.“

Auch habe es seit 1880 noch nie so wenig Meereseis in Arktis und Antarktis gegeben. „Die Erwärmung der Arktis verläuft doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt“, so Taalas in einer Aussendung. Das beeinflusse das Wetter, das Klima und die Meeresströmungen weltweit.

2016 war laut der WMO geprägt von extremen Wetterereignissen, und die Temperatur der Meere führt zu einer dramatischen Korallenbleiche. Die komplette WMO-Bilanz zum globalen Klima 2016 wird im März 2017 erscheinen.

science.ORF.at

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