28.000 Pflanzenarten besitzen Heilkraft

Mehr als 28.000 Pflanzenarten weltweit haben laut einer umfangreichen Untersuchung Heilkraft für den Menschen - allerdings ist nur ein Bruchteil von ihnen in der medizinischen Forschung bekannt.

Nur 16 Prozent der Heilpflanzen finden in anerkannten medizinischen Publikationen Erwähnung, bilanziert das britische Zentrum für botanische Forschung, Kew Gardens, in seinem aktuellen Jahresbericht.

Kletterpflanze hilft gegen Parkinson

Dabei hätten Heilpflanzen ein „riesiges Potenzial“ bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Diabetes und Malaria. So zählten die beiden Pflanzenstoffe Artemisinin und Chinin „zu den wichtigsten Waffen“ gegen die Infektionskrankheit Malaria, an der 2015 mehr als 400.000 Menschen starben.

An der Studie „State of the World’s Plants“ beteiligten sich 128 Wissenschaftler aus zwölf Ländern. Aufgeführt werden rund 1.730 Neuentdeckungen seit dem Vorjahr. Dazu zählen neun Arten einer Kletterpflanze namens Mucuna, die bei der Behandlung von Parkinson eingesetzt werden.

Außerdem wurden fünf neue Arten von Manihot, einer Maniok-Variante, in Brasilien entdeckt. Die neuen Arten könnten die Maniok-Ernten verbessern und stellten eine „Nahrung der Zukunft“ dar, erklärten die Studienautoren. Der Bericht befasst sich auch mit der Zerstörung von Vegetation - etwa durch Parasiten und das Einschleppen fremder Arten.

science.ORF.at/AFP

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