Offener Brief: Forscher mahnen Regierung

Die START-Preisträger der vergangenen 20 Jahre haben einen offenen Brief an die Regierung und die Nationalratsabgeordneten verfasst: Sie fordern einen Gesetzesbeschluss zur Erhöhung des Universitätsbudgets 2019 bis 2021 um 1,35 Mrd. Euro.

Weitere Forderungen: Die Studienplatzfinanzierung müsse umgesetzt werden, ebenso die „Forschungsmilliarde“ samt Budgeterhöhung für den Wissenschaftsfonds FWF.

Die vom FWF vergebenen START-Preise sind die höchstdotierten Auszeichnungen für Nachwuchswissenschafter in Österreich. Derzeit sind sie mit bis zu 1,2 Mio. Euro dotiert und werden jährlich fünf bis acht Wissenschaftern zuerkannt.

„Entwurf besser als Status Quo“

Von den Rektoren und den fachlich zuständigen Ministern, insbesondere Ex-Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP), sei über Monate bzw. Jahre „ein Konzept ausgearbeitet worden, das unseres Erachtens so beschlossen werden kann“, heißt es in dem Brief. „Die strukturellen und budgetären Neuerungen dieses Vorschlags sind für unsere österreichischen Universitäten dringendst erforderlich - eine weitere Verzögerung würde unsere Universitäten international nach hinten werfen und vom angestrebten ‚Innovation leader‘ wären wir weiter denn je entfernt.“

„Auch wenn Ihnen vielleicht nicht jedes Detail zusagt, ist der Entwurf im Ganzen eindeutig besser als der Status Quo“, so die ehemaligen und aktuellen Nachwuchsforscher. Unter den Unterzeichnern sind unter anderen der Impakt-Forscher und derzeitige Direktor des Naturhistorischen Museums, Christian Köberl, der Physiker Ferenc Krausz sowie der aktuelle Wittgenstein-Preisträger Hanns-Christoph Nägerl.

Zwischen SPÖ und ÖVP sind die Fronten in Sachen Uni-Budget und Studienplatzfinanzierung derzeit verhärtet. Die ÖVP will die Studienplatzfinanzierung rasch umsetzen, während die SPÖ damit keine Eile hat. Umgekehrt drängt die SPÖ auf eine baldige gesetzliche Verabschiedung der Uni-Budgets 2019 bis 2021 - wofür die ÖVP aber die Studienplatzfinanzierung zur Voraussetzung macht.

science.ORF.at/APA

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