CO2-Ausstoß steigt wieder

Schlechte Nachricht für das Klima: Der weltweite Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) ist laut einer Studie 2017 gestiegen - und nicht wie in den drei vorhergehenden Jahren weitgehend stabil geblieben.

Für 2017 war ein Anstieg der globalen CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen und der Industrie um etwa zwei Prozent zu erwarten, so der internationale Forscherverbund Global Carbon Project in seinem Jahresbericht, der Ende November zur Bonner Klimakonferenz veröffentlicht wurde.

Liegt vor allem an Öl und Gas

Für die Staaten, die in Bonn über die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 zur Begrenzung der Erderwärmung berieten, gebe es also „keinen Grund zur Selbstzufriedenheit“, mahnten die Experten.

Die erneuerbaren Energien seien zwar in den vergangenen fünf Jahren weltweit um 14 Prozent jährlich gewachsen, und auch die Emissionen im Kohlebereich seien im Sinken begriffen. Aber gleichzeitig stiegen die Emissionen aus der Verbrennung von Öl und Gas deutlich an.

Grafik zum CO2-Ausstoß

Future Earth/Global Carbon Project

Originalgrafik des Global Carbon Project

Kohlenstoffbudget in spätestens 30 Jahren aufgebraucht

Bis Ende 2017 würden die weltweiten CO2-Emissionen der Studie zufolge etwa 37 Gigatonnen betragen. Bei diesem Rekordwert der Emissionen werde das globale Kohlenstoffbudget innerhalb von 20 bis 30 Jahren aufgebraucht sein. Danach werde es nicht mehr möglich sein, die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius plus im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, wie es in Paris vereinbart worden war.

Während die Emissionen in China und Indien laut Bericht weiter ansteigen - nämlich um 3,5 Prozent beziehungsweise zwei Prozent -, nehme der Ausstoß in den USA und Europa mit 0,4 Prozent beziehungsweise 0,2 Prozent viel zu langsam ab, um eine Trendwende zu erreichen.

science.ORF.at/AFP

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