Zensus der Gummienten
Der Sinn der Aktion: Wissenschaftler wollten mit Hilfe der Plastikvögel herausfinden, ob Drohnen bei der Arbeit im Freiland von Nutzen sind. „Drohnen werden schon seit einigen Jahren für die Bobachtung von Tieren eingesetzt, etwa bei Elefanten, Robben und bodenbrütenden Vögeln“, sagt Jarrod Hodson von der University of Adelaide. „Bisher war aber unklar, ob sie sich für genaue Zählungen von Wildtieren eignen.“
Vergleich: Luftbilder vs. Bird Watching
Die Antwort gibt Hodson nun im Fachblatt „Methods in Ecology and Evolution“: Ja, die Technologie ist ein Gewinn, Zählungen per Luftbild sind der klassischen Beobachtung via Feldstecher überlegen. Das wissen die Forscher, weil sie bei diesem Experiment nun erstmals exakt sagen konnten, wie viele Vögel sich tatsächlich im untersuchten Areal befunden hatten.
Jarrod Hodgson
Die #EpicDuckChallenge, wie die Forscher ihr Projekt wohl nicht ganz unironisch nennen, war genau genommen keine Enten- sondern eine Schwalbenzählung. Als anatomisches Vorbild für die Plastikvögel diente nämlich die Eilseeschwalbe „Thalasseus bergii“, ein in großen Kolonien brütender Vogel, dessen Verbreitungsraum sich von Südafrika über den indischen Ozean bis nach Australien erstreckt.
Die Erkenntnisse sollen nun vor allem bedrohten Arten zugute kommen, so Hudson. „Mit exaktem Monitoring können wir bereits kleine Schwankungen der Populationsgröße registrieren. Das ist wichtig, denn wenn wir den Rückgang erst bei großen Veränderungen feststellen, könnte es bereits zu spät sein.“
Robert Czepel, science.ORF.at