Eingeschleppte Giftkröten bedrohen Madagaskars Tiere

Eingeschleppte Kröten machen der Tierwelt von Madagaskar zu schaffen. Sie töten mit ihrem Gift nicht nur ihre Fressfeinde, sondern machen den einheimischen Arten auch die Nahrungsquellen streitig.

Das berichten ein Team um Wolfgang Wüster von der britischen Bangor University im Fachmagazin „Current Biology“.

Der Studie zufolge kann die heimische Fauna den Schwarznarbenkröten (Duttaphrynus melanostictus), eingewanderten Allesfressern, nichts entgegensetzen. Von 77 untersuchten madagassischen Arten, die Kröten möglicherweise fressen, sei mit einer Ausnahme keine einzige gegen das Gift immun. Warum sich ein Nagetier dagegen als unempfindlich erwies, können die Experten noch nicht erklären.

Schwarznarbenkröte

Benjamin Marshall

Schwarznarbenkröte

„Unsere Ergebnisse bestätigen, dass die invasiven Kröten wahrscheinlich große Auswirkungen auf viele endemische Arten in Madagaskar haben werden, was die bestehenden Naturschutzprobleme des Landes weiter verschärft“, sagt Mitautorin Friederike Woog vom Staatlichen Museums für Naturkunde in Stuttgart. Viele bekannte Arten seien gefährdet.

science.ORF.at/APA/dpa

Mehr zu dem Thema: