Nacht der Sternschnuppen steht bevor

Nach der totalen Mondfinsternis Ende Juli wartet auch der August mit einem astronomischen Highlight auf: Der jährliche Strom der Perseiden wird sein Maximum in der Nacht auf Montag erreichen. Vom Mondlicht erhalten die Sternschnuppen diesmal kaum Konkurrenz.

Vorausgesetzt die Sicht gen Himmel wird in der heißen Phase des Meteorstroms nicht durch Wolken verunmöglicht, sollte dem astronomischen Erlebnis nichts im Wege stehen. Die Mondphasen spielen Interessenten nämlich in die Karten: Da Neumond heuer auf den 11. August fällt, ist der Mond in der Nacht darauf leuchtschwach. Das lässt die Chance, eine Vielzahl an Sternschnuppen zu sehen, deutlich ansteigen.

„100 Meteore pro Stunde möglich“

Diese können in der Nacht auf Montag (12. auf 13. August) in durchaus hoher Frequenz herabregnen: „Theoretisch sind bei den Perseiden an die 100 Meteore pro Stunde möglich“, so Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA). Wer möglichst viele davon beobachten will, sollte allerdings hell erleuchtete größere Städte und ihre Umgebung meiden.

Das Maximum wird zwischen 22.00 Uhr am Sonntag und 10.00 Uhr am Montag erreicht. Am meisten zu sehen bekommen Beobachter voraussichtlich gegen Ende der Nacht zwischen 3.00 und 5.00 Uhr, hieß es seitens der WAA, die wie andere astronomische Verbände zum gemeinsamen Beobachten lädt.

Nächtliche Landstraße; auf dem Himmel zeigt sich eine helle Sternschnuppe

APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Falls der Himmel wolkenfrei ist, könnte die Nacht auf Montag spektakulär werden

Sternschnuppen entstehen, wenn kleinste Partikel und Staubkörner mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen, dort verglühen und in der Luft Leuchteffekte hervorrufen. Solcher Staub kann von Kometen stammen, die auf ihren Runden um die Sonne einen Teil ihres Materials verlieren. Diese winzigen Partikel umkreisen weiter auf der Bahn des Kometen die Sonne. Kreuzt die Erde diese Bahn, erzeugen die Staubteilchen einen sogenannten Meteorschauer.

Alljährlich Mitte August kreuzt die Erde die Bahn des Kometen Swift-Tuttle, dessen Staubspur den Sternschnuppen-Regen der Perseiden erzeugt. Der Name kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen. Der Meteorstrom wird auch „Tränen des Laurentius“ genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurden.

Zur Beobachtung von Meteorschauern braucht es keine optischen Hilfsmittel wie Ferngläser oder gar Fernrohre: Am besten geht es mit dem freien Auge, raten die Astronomen.

science.ORF.at/APA

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