Bots und Trolle agitieren gegen Impfungen

Software-Roboter und russische Trolle haben laut einer Studie Falschinformationen zum Thema Impfen verbreitet. Bei mehreren Accounts handle es sich um dieselben russischen Trolle, die 2016 versucht haben, in den US-Wahlkampf einzugreifen.

Die Trolle haben unter anderem die Impfdebatte mit kontroversen Themen wie wirtschaftliche Ungleichheit und Rassismus in Verbindung gebracht, wie die Forscher der George Washington Universität berichten. Neben den impfkritischen Beiträgen verbreiteten sie auch Inhalte, die sich positiv auf Impfungen bezogen. Auf diese Weise werde das Vertrauen der Menschen in Impfungen ausgehöhlt.

Denn laut den Studienautoren sei eigentlich eine große Mehrheit der Amerikaner von den vorbeugenden medizinischen Eingriffen überzeugt, blicke man jedoch auf Twitter, entsteht der Eindruck, dass es eine kontroverse Debatte über das Thema gibt.

Zwietracht säen

Die automatisierten Bots sind vor allem dadurch aufgefallen, dass sie mit Informationen über die vermeintlichen Gefahren des Impfens versucht haben, Nutzer dazu zu bringen, auf Links zu gefährlichen Internetseiten oder Werbeangebote zu klicken.

Die Forscher gehen davon aus, dass die verschiedenen Akteure, die sich in die Debatte eingeschaltet haben, jeweils unterschiedliche Ziele verfolgen. Von den Trollen werde die Impfdebatte offenbar als Mittel benutzt, das in der US-amerikanischen Öffentlichkeit Zwietracht säen soll.

science.ORF.at/APA/dpa

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