Viele Beine sind ineffizient
Der Zoologe Tom Weihmann von der Universität Köln untersuchte die Bewegungsmechanik von Säugetieren, Insekten, Spinnen und Tausendfüßern im Zusammenhang mit dem Anzahl ihrer Beinpaare.
Die Studie
„Leg force interference in polypedal locomotion“, Science Advances, 7.9.2018
Damit sich Tiere effizient fortbewegen, speichern sie einen Teil ihrer Energie zwischen und verwenden sie später. Das passiert zum Beispiel beim zweibeinigen Rennen oder im vierbeinigen Trab. Je mehr Beine ein Lebewesen hat, desto schwieriger wird dieser Prozess, weil die Koordination der Beine mehr Zeit und Energie beansprucht.
Weihmann hofft, dass das Ergebnis der Studie dabei helfen kann, den zweibeinigen menschlichen Gang zu erklären. „Möglicherweise kann der Mechanismus auch zur Klärung der Evolution zweibeiniger Dinosaurier aus vierfüßigen Vorfahren beitragen, die schließlich zum Artenreichtum unserer heutigen Vogelwelt geführt hat“, erklärte er zu seiner Forschung.
science.ORF.at/APA/AFP