„Osiris Rex“ nach zwei Jahren am Ziel

Ein kleiner Lichtpunkt war der erste Vorgeschmack. Im August fotografierte „Osiris Rex“ aus einer Entfernung von rund 2,2 Millionen Kilometern erstmals ihr Ziel, den Asteroiden Bennu. Am 3. Dezember soll die NASA-Sonde nach mehr als 650 Millionen Kilometern ankommen.

„Osiris Rex“ (die Abkürzung steht für: Origins, Spectral Interpretation, Resource Identification, Security-Regolith Explorer) ist der erste US-Flugkörper, der sich auf den Weg zu einem Asteroiden gemacht hat und eine Probe zurückschicken soll. 2016 ist sie vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestartet. Ihre Ankunftsposition liegt etwa 20 Kilometer vom Asteroiden entfernt. 2020 soll sich die etwa sechs Meter lange und 2.100 Kilogramm schwere Sonde Bennu dann soweit nähern, dass sie eine Probe von 60 bis 2.000 Gramm aufsaugen kann.

Künstlerische Darstellung: Die OSIRIS-REx-Raumsonde erreiht den Asteroiden Bennu

NASA’s Goddard Space Flight Center/Conceptual Image Lab

Künstlerische Darstellung von „Osiris Rex“ und Bennu

Mit fünf wissenschaftlichen Instrumenten und Kameras soll die vom US-Unternehmen Lockheed Martin gebaute Sonde den Asteroiden ausgiebig untersuchen. Von der rund eine Milliarde Dollar teuren Mission erhoffen sich die Wissenschaftler Erkenntnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems. 2023 soll eine Kapsel mit der Probe zur Erde zurückkehren.

Geringes Einschlagrisiko

Bereits 2005 war die japanische Raumsonde „Hayabusa“ auf einem Asteroiden gelandet und hatte 2010 die ersten je gesammelten Bodenproben eines solchen Himmelskörpers zur Erde gebracht. Es gab noch weitere Flüge zu Asteroiden, keine weitere Sonde hatte jedoch Material zur Erde zurückgebracht.

Der tiefschwarze Bennu mit einem Durchmesser von 500 Metern könnte der Erde in mehr als 150 Jahren recht nahe kommen. Auch wenn das Einschlagrisiko sehr gering ist, zählt die NASA Bennu zu den gefährlichsten derzeit bekannten Asteroiden. Asteroiden wie Bennu sind Überbleibsel von der Entstehung des Sonnensystems vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren.

Die Mission sei aufregend, sagt NASA-Manager James Garvin. „Aber bisher haben wir noch gar nichts gesehen. Wir müssen ja noch einen ganzen Asteroiden analysieren. Macht euch bereit!“

science.ORF.at/APA/dpa

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