UNO-Klimakonferenz beginnt in Polen

Begleitet von Warnungen vor einer massiven Erderhitzung wird heute in Polen offiziell der 24. UNO-Klimagipfel eröffnet.

Vertreter aus knapp 200 Staaten verhandeln in Kattowitz (Katowice) zwei Wochen lang darüber, wie die als historisch eingestuften Beschlüsse der Pariser Klimakonferenz von 2015 durch klare Regeln zur Umsetzung und Überprüfung ergänzt werden können.

“Kreativität und Flexibilität“ gefragt

In der französischen Hauptstadt war beschlossen worden, die Erderwärmung auf unter zwei Grad, möglichst sogar auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die bisher weltweit zugesagten Maßnahmen zur Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase reichen dazu aber bei weitem nicht aus.

Bereits am Sonntag kamen in Kattowitz Klimadiplomaten zu einer ersten Plenumssitzung zusammen. „Wir müssen in den nächsten zwei Wochen Kreativität und Flexibilität an den Tag legen, um die Zeit klug zu nutzen und die Vereinbarungen zu liefern, nach denen wir alle streben“, sagte Polens Vize-Umweltminister Michal Kurtyka, der im Namen Polens die Präsidentschaft der zweiwöchigen Konferenz übernahm.

USA-Standpunkt isoliert

Bei den Bemühungen zur Verhinderung einer Überhitzung der Welt geht es im Kern darum, möglichst bald und vollständig die Freisetzung von Treibhausgasen zu stoppen. Die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas, bei der Kohlendioxid frei wird, steht dabei im Mittelpunkt. Darüber hinaus müssen andere Quellen für Klimagase - etwa bei der Viehzucht und der Industrieproduktion - gestopft werden und letztlich auch Kohlendioxid aus der Luft abgeschöpft werden, etwa durch Aufforstung von Wäldern oder CO2-Einlagerung unter der Erde.

Die USA haben sich als einer der größten Verursacher von Treibhausgasen aus dem Pariser Abkommen zurückgezogen. Beim G20-Gipfel in Buenos Aires stand US-Präsident Donald Trump damit weiter isoliert da - alle anderen Teilnehmer betonten am Samstag aber, das Klimaabkommen sei unumkehrbar.

science.ORF.at/dpa

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