Wo in Österreich Heilwasser sprudelt

40 natürliche Mineralwasser- und 118 Heilquellen sind in Österreich anerkannt. Doch das sind bloß die offiziellen Zahlen: Jetzt haben Wissenschaftler die Vielfalt heimischer Quellen erstmals dokumentiert.

Für ihr Buch „Österreichs Mineral- und Heilwässer“ arbeiteten die Experten mit Geologischen Bundesanstalt (GBA) und der Boku Wien mit zahlreichen Forschungseinrichtungen zusammen, sichteten rund 2.500 wissenschaftliche Arbeiten, zahlreiche Gesetzestexte und kontaktierten eine Vielzahl an Betreibern kommerziell genutzter Quellen, ebenso wie Gemeinden und Privatpersonen. Darüber hinaus entnahm das Team um den GBA-Forscher Daniel Elster 80 Wasserproben für neue hydrochemische Analysen aus Quellen, über die es wenige aktuelle Daten gab.

Wissen der Bevölkerung angezapft

Hier gingen Elster und Kollegen im wörtlichen Sinn an die Quelle: Quer durch Österreich führte sie ihre teilweise „fast forensische Arbeit“ zu „einer Vielzahl an alten, beschriebenen Wässern, die nicht anerkannt sind, aber aufgrund ihrer Zusammensetzung sicherlich den Status einer Anerkennung hätten“, so der Wissenschaftler. Oftmals kontaktierte man die lokale Bevölkerung, insbesondere auch ältere Menschen, die beispielsweise etwas über früher genutzte und beschriebene Quellen wussten.

Ein Highlight sind für Elster etwa jene Stellen bei Warmbad Villach (Maibachl) an denen Thermalwasser natürlich austritt. Auch der südoststeirische „Brodlsulz“, wo natürlich austretendes CO2 einen kleinen Bach zum Blubbern bringt. Die Daten zu den Quellen haben die Forscher auch in einer online zugänglichen Österreichkarte zusammengefasst.

science.ORF.at/APA

Mehr zu diesem Thema: