Tiernamen werden Kindernamen immer ähnlicher

„Emma!“ Wurde auf dem Spielplatz gerade ein Kind gerufen - oder ein Hund? Das ist nicht immer klar: Denn die Namen für Kinder und Tiere werden einander immer ähnlicher.

Das gilt besonders für weibliche Formen: Laut dem deutschen Haustierregister Tasso führen Luna, Bella und Emma die Rangliste bei den Hündinnen an. Bei Katzen sind Lilly/Lilli, Luna sowie Lucy am beliebtesten.

Haustiere als Kind-Ersatz

Der populärste Name für männliche Welpen Balu/Balou klingt dagegen eher nach einem Tier, allerdings finden sich in den Top Ten der Rüden auch Bruno und Max. Hintergrund könnte sein, dass Haustiere inzwischen als vollwertige Familienmitglieder gesehen werden. Nach einer Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover bezeichnet fast die Hälfte der Tierbesitzer ihre Vierbeiner als „Kind-Ersatz“.

Der Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld beobachtet zugleich, dass Eltern für ihren Nachwuchs immer häufiger Namen wählen, die sich auch für Hunde oder Katzen eignen. Kindernamen seien heute deutlich kürzer als früher, auch ihr Klang habe sich möglicherweise jenem der Tiernamen angepasst.

science.ORF.at/dpa

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